Der perfekte Tag fürs perfekte Foto

Es ist wieder einer Der Tage an denen man weiß, Morgen, ja Morgen ist Der perfekte Tag um Das perfekte Foto zu schießen. Die Wetterapp auf dem Smartphone verspricht Das ideale Wetter für den nächsten Morgen oder auch Abend.

Jetzt heißt es flugs die Fotoausrüstung zusammenpacken. Doch was nehme ich mit? Schließlich wird morgen Der perfekte Tag an dem Das Traumwetter zum Fotografieren herrschen soll. Am Besten alles. den Standartzoom, das Weitwinkelobjektiv, das große Teleobjektiv, denn man weiß ja nie, natürlich darf das Makroobjektiv nicht fehlen. Es könnte einem ja „Das Insekt“ oder „Die Pflanze“ über den Weg laufen nach dem/ der man schon ewig auf der Suche ist. Alles drin? Ok. Puhh fertig .

Der Abend kommt und die Vorfreude steigt. Der Wecker wird auf Drei Uhr gestellt. Man will ja nix verpassen. Schnell nochmal die Ausrüstung kontrolliert. Alles dabei? Akkus voll? Blitz? Neeein, der muss auch noch mit. Speicherkarten? Gut! Alles da. Ahh der Fernauslöser der darf nicht fehlen.

Nachdem man durch die ständige zwanghafte Kontrolle des Fotorucksacks vor lauter Erschöpfung ins Bett und fast augenblicklich ins Koma fällt, kann Der Perfekte Tag kommen und er wird kommen, ohne Zweifel. Ich weiß das!!!

Der Wecker klingelt und man fällt vor Schreck fast aus dem Bett. Ist die Nacht schon rum? Hab ich verpennt? Nein. Alles gut. Der Tag wird der absolute Höhepunkt, ich spüre das.

Schnell duschen, frühstücken und dann ins Auto und los. Stop!!! Hab ich auch alles für Den perfekten Tag? Lieber nochmal kontrollieren denn man weiß ja nie. Ok. Alles da und los. Nach gefühlten Stunden Autofahrt ist man am Ziel . Der See, der Berg im Schwarzwald oder sonstwo, der wunderschöne Waldfluss, alles erstrahlt im goldenen Licht des beginnenden Tages. Jetzt heisst es Gas geben. Den 15kg schweren Fotrucksack geschultert ab zur Location, Fotos machen auf Teufel komm raus. Denn schließlich ist das Licht gerade DER Hammer.

Ist man nach einem solchen Tag dann hundemüde zuhause, wird man in den meisten Fällen enttäuscht feststellen, das Der perfekte Tag, gar nicht so perfekt war.

Die Schultern schmerzen da der Fotorucksack irgendwann wie Blei auf ihnen lag. Die Hektik die man veranstaltete hat einen komplett fertig gemacht und die Fotos dieses schönen Tages kann man alle wie sie sind in die Tonne kloppen.

Ihr werdet sicher denken ich übertreibe, oder? Mitnichten. Ist mir Anfangs tatsächlich mal so gegangen. Anstatt mich auf das wesentliche zu konzentrieren, nämlich die Fotografie und das was sie ausmacht, hab ich eine Materialschlacht sondersgleichen abgeliefert und folgedessen konnte ich den wirklich schönen Tag, nicht genießen. Ich habe mir so viel unnötigen Stress bereitet, das der Tag eigentlich schon gelaufen war bevor er angefangen hat. Anfängerfehler? Vielleicht.

Mittlerweile und mit einigen Jährchen diverser Erfahrungen, mache ich mir Gedanken was und wie ich fotografieren möchte und beschränke mich aufs Wesentliche. Das hat den Vorteil das der Rucksack bedeutend leichter ist und ich tatsächlich, durch den „Minimalismus“, meinen Focus auf die Fotografie legen kann und die Bilder dadurch, Oh Wunder, besser werden. Dadurch ergibt sich automatisch auch folgendes.

Es gibt immer wieder perfekte Tage und ich werde sie genießen können. Ohne Druck. Ohne Hektik und definitiv ohne Muskelkater.

Bis auf eine Sache. Wenn ich zum Fotografieren in den Urlaub fahre. Aber das ist eine andere Geschichte.

In diesem Sinne. Bleibt neugierig und „Carpe diem“

15 Kommentare zu „Der perfekte Tag fürs perfekte Foto

  1. Moin Horst,
    wunderschöne Fotos! Jepp.
    Das mir so eine süsse, kleine Springspinne mal vor das Makro-Objektiv hüpft hoffe ich schon lange.
    Aber ich gebe nicht auf…. Irgendwann, irgendwo, irgendwie… Kommt der Moment.

    Ich hefte mich mal an deine Site, denn deine Fotos gefallen mir.
    Liebe Grüße aus Hamburg,
    Britta

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