Klatschmohn
Klatschmohn hört man niemals klatschen,
denn er ist gerüchtefrei,
Klatschmohn muss nicht groß bequatschen,
dass der andre dämlich sei.
Klatschmohn hört man niemals klagen
über das, was ihm passiert,
nie im Jammerton sich fragen,
wann das Leben besser wird.
Klatschmohn gibt’s, der zwischen Trümmern
karg auf Schutt und Asche wächst,
um sich nur darum zu kümmern,
dass er rote Farbe kleckst.
© Jörn Heller
Vielen Dank, lieber Jörn Heller (aus: Reim und raus, JHV, 2022) für die freundliche Genehmigung, Ihr sehr gekonnt aufs Wesentliche reduzierte Gedicht hier im sogesehen.blog zu veröffentlichen!
Entdecke mehr von sogesehen
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.
Echt klasse: Gedicht als auch Bild
LikeGefällt 1 Person
Ein tolles Monatsfoto lieber Oliver. Das Gedicht passt hervorragend dazu. Vielen Dank 🤗
LikeGefällt 1 Person
Sehr schön, kongenial.
LikeGefällt 1 Person