Bike’n’Photo: Eine Fototour durch Basels Norden

Neben dem Fotografieren ist das Radfahren eine meiner große Leidenschaften. Manchmal verbinde ich beides miteinander. Dies ist definitiv keine perfekte Kombination, denn wer will schon schweres Fotoequipment auf dem Fahrrad mitschleppen? Außerdem herrscht das beste Licht nicht unbedingt zur besten Radfahrzeit. In diesem Blogbeitrag möchte ich zeigen, dass eben doch beides zusammenpassen kann. Mal schauen, vielleicht wird ja eine kleine Serie daraus.

Diese Tour führt mich in die Stadt, und zwar in den nördlichen Teil von Basel, von der Wiese durch Klybeck hinüber auf die andere Rheinseite zum Novartis Campus und dem industriellen Viertel an der französischen Grenze. Um die bekannten Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt schlage ich einen großen Bogen. Die Bilder sind nicht alle während der gleichen Tour entstanden, sondern in den letzten Jahren zu verschiedenen Jahreszeiten und Lichtstimmungen. Aber mein Fahrrad war immer dabei!

Los geht es kurz vor den Toren Basels an der Wiese. Dort befindet sich eine alte Eisenbahnbrücke. Sowohl unter als auch auf der Brücke (ok, der Weg hinauf ist etwas mühsam) gibt es interessante Perspektiven und Details. Aber wer hat dort sein schmutziges Fahrrad so prominent platziert?

Ich schwinge mich wieder aufs Rad und unterquere die Ausfallstraßen bis ich an der Wiesenmündung ankomme. Im Stadtteil Klybek befindet sich Basels Hafen. Das bringt wieder jede Menge neue Eindrücke mit sich. Die Fabrikfassaden, der alte Hafenkran (befindet sich weiter südlich), selbst alte Blechdosen können Motive sein. Wer etwas Zeit mitbringt, wird belohnt.

Mittlerweile sitze ich wieder im Sattel und fahre nur wenige hundert Meter Richtung Süden zu einem echten Highlight – dem Klybeker Holzpark! Auf einer Industriebrache ist hier ein „temporäres Kultur-Daheim für kreatives Gedankengut, urbane Wildnis und tanzende Freiheit“ entstanden, wie es auf der Homepage heißt. Ein echtes Fotoparadies, das sich immer wieder lohnt zu besuchen, da sich ständig etwas ändert, neues hinzukommt oder von Pflanzen überwuchert wird. Es bieten sich jedes Mal neue Blickwinkel. Seht selbst!

Nun geht es über die Dreirosenbrücke hinein in den Novartis Campus. Dieser ist seit Oktober 2022 werktags für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu finden sind hier moderne Architektur wie z.B. von Frank Gehry, ein 60 m hohes Wandgemälde der Künstlerin Claudia Comte oder eine Skulptur aus geschwungenen rostigen Wänden von Richard Serra.

Der letzte Abschnitt der Fahrradtour führt mich in das industrielle Viertel an der französischen Grenze. Eher per Zufall bin ich letztes Jahr auf dieser Industriebrache gelandet. Die einsame Weide auf dem kahlen Areal mit den wenig ansehnlichen Betonklötzen wirkt eher wie ein Szenario aus einer Sci-Fi Dystopie. Kürzlich war ich nochmal dort, und mittlerweile befindet sich da eine Baustelle, die Endzeitstimmung bleibt…

Nicht weit von dort befindet sich das Bell-Areal mit Mauern voller Urban Art. Besonders die großflächige Wand in der Neudorfstraße ist ein Hingucker. Laut Homepage ist es das größte Street-Art-Wandgemälde in der Schweiz. Wenn da nicht immer jemand sein Fahrrad ins Bild stellen würde…

Hier endet meine fotografische Tour. Ich nehme noch einmal Fahrt auf und radle über die Dreirosenbrücke zum Badischen Bahnhof. Nach Hause geht es mit der Bahn!

Möglicherweise wird die Tour aber demnächst fortgesetzt. Basel hat noch andere interessante Viertel zu bieten!


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2 Kommentare zu „Bike’n’Photo: Eine Fototour durch Basels Norden

  1. Vielen Dank Henning für die tollen Eindrücke aus Basel! Das Timing für deinen Artikel ist perfekt, denn seit gestern kennt wohl jeder in Europa Basel (zumindest diejenigen mit einem eher seltsamen Musikgeschmack ;-)).

    Gerade das Klybeck-Areal finde ich auch total spannend, aber leider kommt man mit der Kamera nicht mehr in jede Ecke, was aber aus Sicht der Bewohner dort absolut verständlich ist. Respekt, dass du deine Touren mit dem Velo machst, denn die Tramschienen machen es einem nicht leicht, dort mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.

    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung 🙂

    Grüße Steffi

    Gefällt 1 Person

    1. Liebe Steffi,

      Vielen Dank für deinen Kommentar, der erste für mich in meiner noch jungen Blogger-Karriere ;-).

      Stimmt, im Klybek-Areal muss man aufpassen, dass man nicht ungewollt auf der Terrasse eines Bewohners landet. Da lasse ich die Kamera lieber stecken.

      Für die Fortsetzung werde ich noch eine weitere Erkundigungstour benötigen und noch etliche Tramschinenen queren 🙂

      Viele Grüße

      Henning

      Gefällt 2 Personen

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