Also eigentlich bin ich ja strikter, um nicht zu sagen: militanter Nichtraucher. Mal abgesehen davon, dass ich selber nicht zum Glimmstengel greife, werde ich auch ungern von Dritten vollgequalmt.
Typischer Fall: Man steht unschuldig an einer Bushaltestelle, es stellt sich jemand neben einen… – und hat nichts Besseres zu tun, als hastig drauflos zu quarzen, wie wenn es kein Morgen gäbe. Sowas nervt mich kolossal. Oft gehe ich dann extra ein paar Meter weg und werfe böse Blicke (aus sicherer Entfernung).
Das ist die eine Seite.

Und das ist die andere Seite: ein Kellner, es ist gerade nicht so viel los im Straßenlokal, stellt sich kurz auf die Seite, lehnt sich entspannt an die Hausmauer und steckt sich in aller Ruhe eine Zigarette an. Die Augen halb geschlossen, nimmt er friedlich und genießerisch einen ersten Zug und dann noch einen und irgendwann noch einen. Ohne Hektik, ohne Stress, einfach nur Pause und Genuss.
Ich denke ziemlich oft an diese Szene, die ich vor einigen Jahren in Italien beobachten (und fotografieren) konnte. Das überrascht mich selber. Ob ich den Mann wohl insgeheim beneide? Oder ich ihn mir irgendwie zum Vorbild nehme? Wer weiß!
Froh bin ich jedenfalls darum, Zeuge dieser kleinen Begebenheit gewesen zu sein und ein Foto davon zu haben.