Jahrmarkt, Rummel, Volksfest – bei diesem Gedanken fängt es an zu klingeln, zu blinken und zu lärmen. Diese Ereignisse stehen für Trubel und sich in einander verwebende Geräusche, eine Kakophonie aus verschiedenen Musiken, Rufen und Lachen und die Klänge der Fahrgeschäfte. „Wer will noch mal, wer hat noch nicht…!“
Wie ist es eigentlich auf Rummelplätzen, wenn sie geschlossen haben, wenn sie Pause machen, sozusagen überwintern? Es sind wunderbar eigenartige Orte. Ganz still und in ihrer Farbenpracht von mitunter widersprüchlicher Schönheit.

Sie sind Zwischenräume, in Erwartung und zugleich Erinnerungsorte. Der Kopf ergänzt die Geräusche…

Diese vollkommene, menschenleere Ruhe steht dem eigentlichen Zweck des Ortes so diametral gegenüber, dass man förmlich darüber stolpert.

Nach und nach entdeckt man die Ästhetik in dieser Welt der starken Farben und der schweigenden schreienden Einladung in ein Vergnügen, das aus der Zeit gefallen zu sein scheint.

Eigenartig, dass sich bei den Angeboten, den Buden und Fahrgeschäften im Laufe der Zeit so wenig verändert hat. Vielleicht ist das ja auch ein Teil des Geheimnisses, warum das noch immer funktioniert: da ist eine gehörige Portion Nostalgie im Preis inbegriffen.

Rummelplätze erzählen Geschichten, immer wieder ähnliche, immer ein bisschen derb, mit einem Hauch des „billigen Vergnügens“, ein wenig versoffen und so herrlich zeitlos.

Ohne den Betrieb und die Menschen treten Farben und Formen noch einmal neu in den Mittelpunkt. Eine eigenartige Ästhetik tritt zutage…

Willkommen auf dem Rummelplatz. Genießen Sie die Stille!


Sehr coole Aufnahmen!
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Danke sehr!
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Tolle Bilder. Vermitteln die angetroffen Situation der Stille und Ruhe. Echt klasse.
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