Streifzug durch das Wollmatinger Ried

Der Schwarzwald ist zwar mein bevorzugtes Fotorevier, dennoch macht es mir unheimlich viel Freude, auch in andere Teile von Deutschland, in diesem Fall eine noch südlichere Ecke, vorbeizuschauen.

Mein Fotokumpel und ich machten uns also auf den Weg, um dem Wollmatinger Ried, nahe Konstanz, einen Besuch abzustatten. Wir wollten schon länger mal die Bodenseeregion erkunden, warum also nicht mit diesem schönen Naturschutzgebiet anfangen.

Der Bodensee allgemein bietet eine Fülle von Möglichkeiten, um mit der Kamera loszuziehen und tolle Motive zu entdecken. Demnach war unsere Vorfreude groß auf das, was wir so vor die Linse bekommen würden.

Kurz vor Sonnenaufgang waren wir, nach nicht allzu langer Fahrt, am Ziel und zogen los. Die Vögel empfingen uns mit ihrem Konzert, und der Schwarzmilan begrüßte uns mit seinen Rufen. Die Luft war noch feucht und duftete herrlich frisch. Über den Wiesen zogen Nebelschwaden, was zur Folge hatte, dass der erwachende Morgen die Landschaft in ein hinreißend zauberhaftes Licht hüllte. Ich habe eine besondere Vorliebe für solch magische Lichtstimmungen, es ist als ob man eine Grenze überschreitet und eine andere Welt betritt. Eine Welt jenseits unseres Alltags, eine Welt voller Wunder, die nur darauf warten entdeckt zu werden. Ja und wenn man die Augen offen hält und aufmerksam beobachtet, kann man ihn auch sehen, diesen besonderen Zauber.

Dieser Morgen hatte uns schon so viele tolle Momente geschenkt, die wir fotografisch festhalten konnten, das wir total happy unsere Wanderung fortsetzten.

So ein Streifzug durch die nebelumwaberte Landschaft hat schon was ganz Besonderes. Diese Stimmung in sich aufzunehmen bedeutet, zumindest für mich, Kraft zu tanken und der Seele was gutes tun. Ich erinnere mich immer gerne an solche Stunden zurück.

Aber wir waren ja nicht alleine unterwegs, auch die Tiere erwachten so langsam, und so konnten wir oft einen Blick auf die Bewohner dieses schönen Landstrichs erhaschen.

Mit fortschreitendem Morgen beschlossen wir dann dem Wollmatinger Ried den Rücken zu kehren, aber nicht ohne den Beschluss zu fassen wiederzukommen.

Unser nächstes Ziel für diesen Tag war die Insel Reichenau. Dort suchten wir uns einen Platz nahe dem Seeufe, wo wir eine Pause einlegten und uns mit ner guten Tasse Kaffee stärkten. Während wir so dasaßen und uns unterhielten, stieg etwas aus dem Wasser, was uns fast an unseren Augen zweifeln ließ.

Keine drei Meter von uns entfernt kam ein Biber ans Ufer und begann in aller Seelenruhe sein Frühstück einzunehmen. Auch als wir hektisch nach unseren Kameras griffen, ließ er sich nicht bei seinem morgendlichen Mahl nicht stören. Was für ein Erlebnis.

Das war dann auch der Abschluss eines tollen Tages. Wir konnten viele Eindrücke und Fotos mitnehmen, und wir beschlossen, dem See bald mal wieder einen Besuch abzustatten.

Wenn ihr mal das Glück habt und dort seid, haltet inne und vor allem die Augen offen. Der Bodensee hat immer was zu bieten.

In diesem Sinne, bleibt neugierig. Bis demnächst.

10 Kommentare zu „Streifzug durch das Wollmatinger Ried

  1. Wunderschön. Ich freu mich schon auf den nächsten Block. Leider verpasse/schlafe ich diese frühe Stille immer. Gut das es euch gibt und ihr diese zauberhaften Augenblicke für uns festhaltet.

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  2. Vielen Dank! Ich hab schon sehnsüchtig auf den nächsten Blog gewartet! Ich bewundere, dass ihr da so energisch aus dem Bett springt und bin verblüfft, wem und was euch so begegnet! Danke fürs Teilen hier im Blog! Freu mich schon aufs nächste mal! Doris

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