Malen mit Licht (Teil 6)

Der letzte Beitrag der Serie „Malen mit Licht“ ist mehr als zwei Jahre her, und eigentlich war sie mit Teil 5 zu Ende. Aber wie das in Serien so ist: Solange das Happy End noch offen und der Held noch nicht gestorben ist, reiht sich eine Fortsetzung an die andere.

Frei nach Adenauer: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Nichts hindert mich daran, klüger kreativer zu werden“ geht auch diese Serie in die Verlängerung, und deshalb schiebe ich (mindestens) noch einen Beitrag nach.

Diesmal möchte ich mit euch Mandalas „malen“!

Zwar ohne Papier und Buntstifte, aber auch mit einer ruhigen Hand, Konzentration und Ausdauer.

Wie bei den gemalten Mandalas wiederholen sich auch hier Formen und Muster, und trotz vieler unruhiger Details wirken die Ergebnisse insgesamt beruhigend.

Auf diesen Kaleidoskop-Effekt bin ich durch einen Zeitschriftenartikel des schottischen Fotografen Niall Benvie gekommen. Die Technik dahinter ist eigentlich recht einfach und leicht nachzumachen. Viele Kameras verfügen über die Funktion, Mehrfachbelichtungen aufzunehmen. Diese wird oft genutzt, um Doppelbelichtungen zu erzeugen, d.h. man macht zwei Aufnahmen von verschiedenen Motiven und die Kamera fügt diese zu einer Datei zusammen. Für den „Mandala-Effekt“ habe ich die Anzahl der Aufnahmen auf acht erhöht und die Kamera um die Bildmitte gedreht. Wenn man das aus der Hand und nicht vom Stativ macht, ist das schon fast eine Turnübung 😉 .
Lustig wird es, wenn man in den Himmel fotografiert und sich dabei um die eigene Achse drehen muss, denn das bringt (zumindest mein) Gleichgewicht ganz schön ins Wanken.

Das glaubt ihr nicht? Probiert es aus!

Alle bisherigen Beiträge zur Serie „Malen mit Licht“ findet ihr hier.


Veröffentlicht von Stefanie

Der Reiz der Fotografie ist für mich nicht nur das Handwerk, viel spannender ist das Kopfwerk.

9 Kommentare zu „Malen mit Licht (Teil 6)

  1. Hallo Steffi!
    Sogesehen sieht die Welt auch ganz schön spannend aus.
    Ich bin beeindruckt, wie Du uns mit souveränem Einsatz sowohl Deiner Kreativität als auch der Funktionen Deines Körpers und Deiner Kamera neue Sichtweisen auf die bisher für wohlbekannt gehaltene Welt eröffnest!
    Vielen Dank und liebe Grüße vom Oliver

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    1. Danke Oliver, aber ganz so souverän bin ich da nicht immer unterwegs, z.B. bei den Makroaufnahmen muß man ja im Kreis um das Motiv herum laufen und habe da schon so manche schöne Blume unbedacht zertrampelt, da ich nur Augen für die Bildmitte hatte ….
      Aber es freut mich, dass ich dich mit meinen verschiedenen fotografischen Ansätzen immer wieder überraschen kann 🙂
      Liebe Grüße Steffi

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    1. Danke Horst 🙂
      Für die Rückenlahmen gibts die Stativschelle, damit kannst du ganz bequem vom Stativ aus einmal im Kreis rum fotografieren 😉 Allerdings haben nur wenige Objektive diese Dinger dran.

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    1. Vielen Dank Doris, das freut mich 🙂
      Ich lasse mich gerne von anderen Fotografen inspirieren. Dabei geht es mir gar nicht darum, jemanden zu kopieren, sondern einen spannenden fotografischen Ansatz zu analysieren und dann auf meine eigene Art zu fotografieren zu projizieren. Das ist ein spannender, kreativer Prozess!

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  2. Tolle Kreationen, Steffi! Du hattest mir ja schon mal vorab ein paar Beispiele gezeigt, aber hier im Gesamtzusammenhang gefallen sie mir noch besser. Was ich mich beim Betrachten frage: Warum sind überall die gedeckten Farben so dominant? War das durch Deine Motivauswahl bedingt? Oder ergibt sich das zwangsläufig aus der Vorgehensweise?
    Ein Fragezeichen würde ich hinter Deine Aussage setzen, dass die Wirkung auf jeden Fall beruhigend ist. Das kann man m.E. nicht verallgemeinern. Mich zum Beispiel machen die Aufnahmen von der Optik her eher nervös, je länger ich draufschaue…

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    1. Vielen Dank für deinen Kommentar, Sebastian.
      Die matten Farben liegen zum einen sicher an der Motivwahl, denn die meisten Fotos sind Anfang März entstanden und da gab es fast nur altes, trockenes Laub und blattlose Bäume. Auf dem Foto mit den Krokussen sieht man aber, dass auch das Lila durch die Mehrfachbelichtung sehr blass wirkt, d.h. es scheint auch an der Technik zu liegen. (Je mehr Fotos übereinander gelegt werden, desto geringer werden die Kontraste). Vielleicht hätte ich die Kontrast- und Farbregler etwas stärker bedienen sollen. Dann wäre der Mandala-Effekt sicher mehr herausgekommen und dadurch auch das Ergebnis plakativer, aber obwohl ich normalerweise gerne tief in den Farbtopf greife, gefallen mir hier die pastelligen, zarten Farben besser. Aber das ist sicher Ansichtssache, wie auch dein Hinweis auf die Bildwirkung 🙂

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