Immer dieser eine Ast

Als Fotograf hat man ja immer wieder so seine kleinen Probleme, die es zu überwinden gilt. Also je nach Motiv natürlich. Da ist z.B. das Licht. Es gibt tolles, bezauberndes Licht. Miserables Licht. Wenig Licht. Mattes Licht. Kein Licht – und so weiter und so fort. Man könnte die Liste immer weiter fortführen und käme doch auf keinen grünen Zweig.

Apropos Zweig. Da gibt es einen in meinem Fotografenleben, der verfolgt mich schon, seit ich diesem schönen Hobby verfallen bin. Nun, es ist nicht wirklich ein Zweig, sondern eher sein größerer Bruder, ein Ast.

Dieser Ast ist es, der mich manchmal jauchzen lässt oder zur Verzweiflung treibt. Denn, man mag es kaum glauben, er ist launisch wie das Wetter im April. Dann und wann, wenn er seine gute Seite zeigt, läßt er ein Vögelein oder gar ein schönes Insekt auf ihm posieren, sodass mein Fotografenherz höher schlägt und ich mit der Kamera das ein oder andere hübsche Foto schiessen kann.

Und dann gibt es die Tage, da will er mich ärgern. Sobald ich ein tolles Motiv vor der Linse habe, ist Er da. Mitten im Bild. Nicht wegzubewegen und stur wie ein Alter Maulesel. Mitunter macht er das aber auch in aller Heimlichkeit, sodass es mir erst auffällt, wenn es zu spät ist.

Ja, dieser Weggefährte hat es in sich. Entweder freut man sich über ihn, oder er treibt einen zur Weißglut, und glaubt mir:

Es ist immer dieser Eine Ast!


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5 Kommentare zu „Immer dieser eine Ast

  1. Tja, und ohne Ast säße ja wohl kein Vogel da, wie du so schön schreibst! „Worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, das wächst…“ also schauen wir auf den Vogel und freuen uns, dass es noch Äste gibt in der Natur ;))))

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