Die Ferienzeit ist in vollem Gange, und für die meisten von uns heißt es: Ab ans Wasser!
Ob mit der Dauerkarte ins städtische Freibad oder mit Sack und Pack ans Meer, für viele von uns ist die Badehose in den nächsten Wochen wie eine zweite Haut und ein Urlaub ohne das kühle Nass undenkbar. Auch mich zieht es mindestens einmal im Jahr an ein größeres Gewässer und am liebsten ans Meer, allerdings selten im August und auch nicht zum Baden.
Obwohl, schwimmen würde ich schon gerne, aber manchmal ist das schwierig, so ganz ohne Wasser…

Irgendwie ist es schon verflixt. Da fährt man Hunderte von Kilometern durch die Republik, kommt müde am Urlaubsort an, läuft in freudiger Erwartung ans Wasser und schwuppdiwupp – schon wieder ist Ebbe!

Da meine bevorzugten Reiseziele eher im Norden liegen, ereilt mich dieses Hase-und Igel-Spiel der Gezeiten fast in jedem Urlaub. Natürlich gibt es in jedem Meer Ebbe und Flut, aber im Gegensatz zum Mittelmeer ist der Tidenhub in der Nordsee größer und damit sichtbarer.
Aber das Verschwinden des Wassers ärgert mich natürlich nicht wirklich. Ganz im Gegenteil. Normalerweise ist der Aktionsradius am Meer immer etwas eingeschränkter als im Binnenland, weil man sich ja nur in drei Richtungen bewegen kann. Bei Ebbe jedoch gibt uns das Meer auch seine Seite frei und lädt uns ein, den Meeresboden ganz ohne Taucheranzug zu bestaunen.

Besonders das Wattenmeer hat auch ohne Wasser seinen (nicht ganz ungefährlichen) Reiz. Hat man sich erst einmal an das komische Gefühl zwischen den Zehen gewöhnt, läuft es sich ganz gut kilometerweit in Richtung Horizont.

Es gibt immer was zu gucken, und das ablaufende Wasser formt immer wieder neue Strukturen in den Sand. Man könnte sich stundenlang in Details verlieren.


Schnell hat man die Zeit vergessen und die Orientierung verloren, und das kann ganz schön übel ausgehen. Das Wasser kommt plötzlich von allen Seiten zurück – und wenn man merkt, dass das Wasser plötzlich bis zu den Knien steht und auch bedrohliche Gewitterwolken aufziehen, ist es höchste Zeit, schnell den Rückweg anzutreten.


Gott sei Dank war ich in ortskundiger Begleitung unterwegs und konnte mich darauf verlassen, wieder heil am Strand von Westerhever anzukommen. Wie gut, wenn man liebe Freunde in Nordfriesland hat – danke, Steffen!
Dass das Ganze auch ins Auge gehen kann, konnten wir bei einem Blick zurück beobachten. Ein Rettungshubschrauber musste eine Frau von einer mit Wasser umschlossenen Sandbank retten.

Einen Steffen, Michael oder Peter hatte sie wohl nicht dabei.
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Wunderbar, Steffi! Vielen Dank für Deinen WWW-Artikel.
Vermutlich wurdest Du dafür vom Tourismusamt Nordfriesland gesponsert, oder? Jedenfalls bekommt man (lies: ich) große Lust, sofort in den Zug nach Norden zu steigen in der Hoffnung auf ganz viel Himmel (ob mit oder ohne dramatische Wolken), weite Landschaft, pastellige Farben und, und, und…
PS: Gibt es diese Steffen, Michael und Peter denn wirklich, oder hast Du Dir die nur mal eben ausgedacht? 😉
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Das mit dem spontan in den Zug steigen würde ich mir momentan gut überlegen, denn das könnte Aufgrund der Streckensperrungen ein mühsames Unterfangen werden 😉
P.S. Niemals könnte ich mir so nette Bekanntschaften nur ausdenken, denn so etwas bringt nur das wahre Leben hervor 🙂
Und nur durch eine weitere, ganz besondere Freundschaft sind diese Begegnungen überhaupt möglich geworden 😉
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Hallo Steffi,
wie immer tolle Fotos und eine schöne Story dazu.
Liebe Grüße, auch an Uwe, und weiterhin so tolles Wetter,
Rüdiger
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Was für eine Überraschung! Vielen lieben Dank Rüdiger für den Kommentar und es freut mich, dass du den Weg hierher gefunden hast:-)
Grüße zurück!
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Danke liebe Steffi für diesen tollen Artikel und die super schönen Bilder. Das weckt Erinnerungen und Fernweh. 🤗
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Das stimmt! Wir waren ja schon zusammen da oben und dir sind der Ort und die Jungs ja nicht unbekannt 🙂
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Genau 🙂
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Hallo Steffi, oh wie wunderbar, vielen Dank!
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Ganz tolle Fotos und genau das, was die Nordsee für mich ist. Ich bin an der Wesermündung aufgewachsen und kenne das Watt, die ostfriesischen und die westfriesischen Inseln schon aus Kindertagen … Du hast die Natur und das Drumherum gut eingefangen.
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Vielen lieben Dank und es freut mich, dass dir die Fotos und der Beitrag gefallen. Viele Grüße aus dem Schwarzwald 🙂
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Tolle Story, tolle, vor allen Dingen zur Story passende Bilder. Nur eines: … Natürlich gibt es in jedem Meer Ebbe und Flut… Zitat Ende… Die Ostsee hat dieses Phänomen nicht… 🙂 Aber mir geht es genauso: Egal wo ich auf der Welt hinkomme, immer ist das Wasser weg… 🙂 Nichtsdestotrotz. Mach weiter so und hab einfach Spaß!
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Danke für deinen Kommentar und den Hinweis auf die Ostsee. Meines Wissens nach hat die Ostsee auch einen Tidenhub, aber da sie ein Binnenmeer ist, nicht so ausgeprägt (nur wenige Zentimeter).
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:-))) Das ist kein Hub… das ist n Witz… Ein Hub, das ist der auf Nova Scotia zum Beispiel am Golf von Maine… bis zu 21 Meter… nur mal zur Info. Da kannst Du auch auf dem Meeresgrund spazieren gehen. Sie ist einfach fantastisch, unsere Welt…
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