Wie viel muss auf einem Foto sein?
Manchmal entsteht das Vergnügen beim Betrachten gerade durch die Reduktion. Und mitunter entsteht der Minimalismus auch durch Zufall. Ein Möwenschwanz erzählt dann eine Geschichte, die ein ganzer Möwenschwarm nicht erzählen könnte.
Alle Quadrate dieses Beitrags sind Scans vom Kontaktabzug analoger Mittelformataufnahmen.

Nimmt man die richtige Perspektive ein, braucht es auch keine Retusche. Allein die Kontraste werden verstärkt, und schon wird ein kleines grafisches Kunstwerk daraus.

Tatsächlich steht diese Treppe frei in der Landschaft. Alle anderen Teile des Gebäudes wurden abgerissen. Und so entsteht mit ein paar Belichtungskniffen ein eindrückliches grafisches Muster.

Doch nicht immer muss etwas frei stehen. Manchmal zeigt sich einfach im Sucher „less is more“. Die Reduktion führt das Auge sofort zum wesentlichen der Aufnahme.


Der Schnitt bekommt – neben den Kontrasten – in solchen Minimals eine überragende Bedeutung. Die Reduktion des S/W trägt das Übrige dazu bei.
Aber nicht vergessen: Minimals bedeuten mitunter maximalen Aufwand.
Unglaublich! Das sind nicht nur Fotos, das ist Fotokunst. Ich bin begeistert.
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