Ein paar Tage ist es her, ich laufe einen Bahndamm in einer Stadt entlang, oberhalb der hier sehr hohen Böschungen zu beiden Seiten stehen große Wohnhäuser, dazwischen liegen Schulgebäude und auch der eine oder andere Spielplatz. Der Bahndamm und das geschotterte Gleisbett sehen gepflegt aus, tags zuvor habe ich hier ein Grüppchen orangegekleideter Männer mit verschiedensten Maschinen gesehen, ein Pflegetrupp der Bahn.
Und dann plötzlich dieser ungewöhnliche Haufen vor mir. Zuerst erkenne ich gar nicht richtig, worum es sich handelt. Müll? Dann machen meine Augen endlich einen Ball aus, dann noch einen, schließlich immer mehr.
Und sofort geht das Kopfkino los: große Pause zwischen den Schulstunden, oder auch ein langer Nachmittag in der Großwohnsiedlung. Es wird wild gekickt, im Eifer des Gefechts geraten die Schüsse immer mal zu feste und unkontrolliert. Peng, wieder ein Ball weg, die Böschung runtergekullert auf die Schienen tief unten. Och Mann, der war doch noch fast neu.
Gut, nicht alle Mitglieder dieses Ensembles sehen aus, als seien sie gerade erst aus dem Verpackungsnetz gewickelt worden. Aber alle erzählen sie doch irgendwelche Geschichten, wenn man sie nur lange genug betrachtet.
Und nun liegen sie da, fein säuberlich arrangiert und sogar der Größe nach angeordnet. (Wir sind in Baden-Württemberg.)
Wie mag ihre Geschichte bloß weitergehen?
Cool!
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