Es ist Frühling! Für diese Feststellung braucht es weder einen Kalender, noch botanische Kenntnisse. Hierzu reicht schon ein Blick in die unmittelbare Nachbarschaft. Da werden Fenster geputzt, Autos gewaschen und im Garten herumgewerkelt – alle sind damit beschäftigt die Spuren des Winters zu beseitigen. Man sehnt sich nach Licht, fröhlichen Farben und nach Veränderungen.
Diese Geschäftigkeit macht sich auch bei mir bemerkbar und ich sehne mich nach äußerer und innerer Aufgeräumtheit.
Den ganzen Winter über war ich im Wald und in der Natur unterwegs, hier konnte ich abschalten und mich in der Zeit verlieren. Je unaufgeräumter und ursprünglicher die Umgebung war, desto besser!

Dies hat sich seit ein paar Tagen schlagartig geändert. Was für mich im Februar noch kreatives Chaos war, scheint mich plötzlich zu überfordern.
Eine aufgeräumte, klare Bildaufteilung mit geraden Linien und graphischer Bildsprache, dass ist das, was ich jetzt brauche!


Also schnappte ich mir an einem der ersten schönen Märztage meine Kamera und fuhr nicht wie üblich Richtung Osten, in die Natur, sondern in den urbanen Westen. Direkt im Dreiländereck D/F/CH liegt Weil am Rhein, bekannt als Stadt der Stühle und der Architektur (was maßgeblich mit einer dort ansässigen Firma zu tun hat).
Rund um das Firmengelände gibt es einen frei zugänglichen Campus auf dem man flanieren und fotografieren kann. Ein Highlight für Architekturinteressierte und perfekt für meinen kreativen Frühlingsputz!
Besteht beim Fotografieren im Wald die Herausforderung darin, eine „Ordnung“ im Chaos zu finden, so wurde mir hier eine Ordnung vorgegeben und ich musste versuchen, diese kreativ in Szene zu setzen.


Als sich mein kleiner Fotospaziergang zu Ende neigte, konnte ich der Versuchung doch nicht widerstehen, gerade Linien und Minimalismus links liegen zu lassen, mich auf den Rücken zu legen und eine Rutsche „aufzuräumen“. Nicht ganz nach Fibonacci (Fotografen wissen was ich meine 😉 ) aber trotzdem ein Hingucker.

Jetzt ist Architekturfotografie nicht gerade mein Steckenpferd, aber ab und zu verlasse ich gerne mal meine fotografische Komfortzone und bin immer wieder überrascht, wieviel Spaß mir das macht. Ob das immer Architekturfotografie ist, oder „nur“ Fotografie in urbaner Umgebung – keine Ahnung.

Ein Blick durch ein Fenster erinnerte mich dann doch wieder an meine eigenen „Milchglasscheiben“. Es ist Frühling! Aber das sagte ich ja bereits 🙂

Klasse das hat mich wieder an meine Ausbildung erinnert. Architektur wurde da wirklich GROß geschrieben Bauhaus ectr. wirklich ganz große Klasse. Habe mich sehr gefreut. Auch der Vitra Rutschturm was besonderes.
Grüße Esthi
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Hallo Esthi,
was für eine nette Überraschung! Es freut mich, wenn mein Beitrag sogar jemandem vom Fach gefällt, und erst recht, wenn diejenige eine ehemalige Arbeitskollegin ist (auch wenn das schon sehr viele Jahre zurück liegt )
Dankeschön für deinen Kommentar und gerne wieder 🙂
Liebe Grüße
Steffi
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Klasse Bilder und klasse Text. Mach weiter so.
Grüße Markus
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Herzlichen Dank Markus. Es freut mich, dass Dir der Beitrag gefallen hat. 🙂
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Also das Foto vom Vitra- Rutschturm ist wirklich ein Wahnsinn…! Top…!
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Vielen Dank Geri,
Ja, der Turm macht echt was her. Leider war er geschlossen, sonst hätte ich mir eine kleine Rutschpartie gegönnt. 🙂
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Hallo Steffi, schöner Text und klasse Fotos. Es ist immer wieder erstaunlich, dass man an einem bekannten Ort immer wieder neue Perspektiven findet.
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Hi Wolfi,
einen großen Dank an Dich! Unser kleiner fotografischer Austausch letzte Woche hat mich erst auf den Gedanken gebracht, diesen Ort mal wieder zu besuchen.
Bis hoffentlich bald wieder
Grüße Steffi
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Hallo Steffi,
super schöne Bilder und toll geschrieben 😍👌
Grüße Sabine
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Dankeschön, Sabine!
Es freut mich, dass dir meine kleine Geschichte gefallen hat 🙂
Grüße Stefanie
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