Vier-Gipfel-Tour in Hochfügen

Nach unserer ersten Urlaubswoche in Südtirol ging es für uns für eine weitere Woche weiter nach Österreich. Unser Domizil, ein kleines Chalet namens „Almnest“, war für unsere Wanderungen rund um das Hoteldorf Hochfügen ein perfekter Ausgangspunkt. Unseren Ankunftstag nutzen wir jedoch zunächst für einen kleinen Spaziergang und erkundeten die kleine Ortschaft. Hochfügen (1.474 m) liegt im Zillertal und ist als Skigebiet besonders beliebt.

Unsere Wanderungen planen wir meist anhand von Wanderkarten, die in den Unterkünften ausgelegt werden oder über die Wanderapp „komoot“. So hatten wir uns für den nächsten Tag eine Wanderung zum „Kleinen Gamsstein (1.924 m)“ herausgesucht. Diese Wanderung war von unserer Ortschaft aus mit 2 Stunden und 500 Höhenmeter ausgeschrieben.

Das Wetter hatte es in dieser Woche gut mit uns gemeint, und die Sonnencreme kam endlich zum Einsatz. Nach ca. 1 1/2 Stunden breiten Landwirtschaftswegen kam ein Kamm namens „Loassattel“. Der Alpengasthof vor Ort hatte an diesem Tag leider seinen Ruhetag, und ein erfrischendes Radler oder eine kleine Mahlzeit war somit leider nicht drin. Vom Loassattel aus führte der Weg nun in kleinen Trampelpfaden weiter Richtung „Kleiner Gamsstein“. Wer uns bzw. unsere Erzählungen von Wanderungen kennt, der weiß wie sehr wir die kleinen Trampelpfade und schmalen Wanderwege lieben. Am Wegesrand gab es für uns immer wieder Grund anzuhalten. Das gesamte Gebiet stellte sich als ein kleines Paradies voller wilder Heidelbeeren heraus. Wer schon mal in den Genuss von wilden Beeren kam, der kann verstehen wie gut uns diese doch schmeckten und wir alle paar Meter davon naschen mussten.

Am Kleinen Gamsstein angekommen, weckte uns erst recht die Wanderlust und wir packten vor Ort die Wanderkarte aus. Auf dieser waren der Große Gamsstein (2.142 m), der Gilfert (2.506 m) und das Sonntagsköpfl (2.244 m) dargestellt. Den Blick von der Karte gehoben, konnten wir alle drei Berggipfel in der Ferne erkennen. Unsere Tour war somit weiter gesetzt. Vom Kleinen zum Großen Gamsstein führte uns ein schmaler Grat mit ständigem Blick auf Hochfügen und die umliegenden Almen bzw. Bauernhöfe.

Vom Großen Gamsstein aus war auch schon unser nächstes Ziel, das Gipfelkreuz vom Gilfert, zu sehen. Wir verweilten nicht sonderlich lange und machten uns weiter auf den Weg. Der Aufstieg zum Gilfert ist noch schmäler, und durch das teilweise ausgesetzte Gelände forderte der Weg vollen Körpereinsatz. Unterhalb vom Gipfel war auch noch das ein oder andere Schneefeld zu sehen. Das Gipfelkreuz war beim Aufstieg stets bedeckt von Wolkenfeldern. Nach einer guten halben Stunde vollem Körpereinsatz hatten wir dann den Gipfel des Gilferts erreicht. Eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Bergketten, den Hintertuxer Gletscher und weiter unten im Tal die Stadt Innsbruck mit dem Inn, einem Nebenfluss der Donau, waren für uns Belohnung genug für den bisherigen Fußmarsch. Auf diesem Gipfel verweilten wir etwas länger und plünderten unseren Rucksackproviant.

Nach dem Eintrag in das Gipfelbuch und der kleinen Stärkung ging es für uns wieder abwärts zum vierten Gipfel: dem Sonntagsköpfl. Dieser Weg führte uns über kleinere Felsformationen, schmale Pfade, teilweise ausgesetzte Stellen und schlussendlich über einen kleinen Grat zum Gipfelkreuz. Von dort aus gab es eine wunderbare Rundumsicht auf die drei zurückliegenden Gipfelkreuze und die Gemeinde Hochfügen.

Unser Rückweg führte uns dann an einem schmalen Flussbett über die Lamarkalm Mitteleger nach Hochfügen zurück. Nach insgesamt 17,5 Kilometern, 1.200 Höhenmetern und 6 Stunden ließen wir den Abend in einem Restaurant gemütlich ausklingen und blickten hierbei voller Stolz auf unsere Vier-Gipfel-Tour zurück. Als geübter Wanderer und mit guter Kondition (Trittsicherheit beim Gilfert) kann man diese Wanderung als eine Tagestour mit herrlichem Bergpanorama erleben.

Veröffentlicht von heimatfotograefin

"Dorfmaidle" mit viel Liebe zur Heimat Schwarzwald & der Landschaftsfotografie

3 Kommentare zu „Vier-Gipfel-Tour in Hochfügen

  1. Hallo Jasmin, das ist ein richtig schöner Reisebericht. Was mir besonders gut gefällt ist der Wechsel von Landschaftspanoramen und den sehr schönen Detailaufnahmen. Dein Bericht macht Lust, selbst einmal diesen Bereich des Zillertals zu besuchen. Ich habe es bisher nur bis in den vorderen Teil des Tals geschafft.

    Libe Grüße

    Uli

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    1. Hallo Uli, vielen dank dir! Mir hat der Objektivwechsel vor Ort auch sehr viel Spaß gemacht 🙂 Die Reise wird sich lohnen – einfach eine traumhaft schöne Landschaft dort. Liebe Grüße Jasmin

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