Gefrorene Seifenblasen? Nein, danke!
Viele Fotografen und Fotografinnen verdrehen bei dem Thema die Augen. Ähnlich wie bei der Glaskugelfotografie werden diese kleinen Kugeln aus Eis oft belächelt, und es herrscht die Meinung vor, dass das mit „anspruchsvoller“ Fotografie nicht viel zu tun habe. Pustekuchen! Die technische Umsetzung ist alles andere als einfach, und zu einer ordentlichen Portion Glück benötigt es noch jede Menge Ausdauer.


Wenn ich ehrlich bin, wäre es auch mir nicht in den Sinn gekommen, anstelle einer tollen Winterlandschaft diese kleinen Kugeln zu fotografieren. Aber manchmal hilft ein Impuls von außen, dass man auch mal Neues ausprobiert. In diesem Fall war es eine kleine Seifenblasen-Challenge, organisiert von Petra Böttcher, Fotodozentin an der VHS Rheinfelden. Und so meldete ich mich also bei diesem Wettbewerb an, mit Vorsatz, „mal schnell“ ein paar Fotos von gefrierenden Kugeln zu machen.
Schon wieder: Pustekuchen!
Eine besondere Herausforderung bei dieser Geschichte sind die äußeren Umstände. Natürlich benötigt es zuallererst Minusgrade (logisch), was in unseren Breitengraden schon keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Hat es dann endlich mal – 1° C oder weniger, dann geht dies oft mit einem üblen Wind einher. Das Aus für jede Seifenblase!
Sind die Bedingungen dann endlich perfekt, gehen die Probleme weiter:
PUSTEN – Platz ; PUSTEN – Platz ; PUSTEN – „Oh! Wo fliegt sie hin?!? ; PUSTEN – Platz ; PUSTEN – „Mist, jetzt fliegt sie zum Nachbarn!“
Hat man es irgendwann geschafft, eine Blase zu bändigen, dann muss es schnell gehen:
1. Das fragile Teil auf einen passenden Untergrund stellen (wo diese dann meistens platzt)
2. Runter auf „Augenhöhe“ (am besten bäuchlings auf den kalten! Boden)
3. Mit der Kamera im Anschlag warten, bis die durchsichtige Schönheit anfängt zu gefrieren (wobei diese dann wieder meistens… ihr ahnt es sicher schon).
4. Dann das ganze Spiel von vorne: PUSTEN – Platz…

Viel Aufwand für eine bescheidene Ausbeute, und ich hätte nicht gedacht, dass das so viel Zeit in Anspruch nimmt und fotografisch durchaus anspruchsvoll ist. Seitdem betrachte ich Fotos von perfekt gefrorenen Seifenblasen, eingebettet in eine tolle Bildkomposition, mit anderen Augen. Hut ab!
Zurück zur Challenge: So ganz um sonst waren meine Bemühungen dann doch nicht. Die Seifenblase im Titelbild machte das Rennen 🙂
Ganz wunderbar …
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Du bist aber schnell! Dankeschön 🙂
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Manchmal schon …
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Klasse Steffi. Mir gefallen die anderen Fotos aber auch. Der Hintergrund ist toll. Ich muss das auch mal probieren. Mal schauen wie lange es bei mir dauert 😁
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Danke Horst!
Da musst Du mir dann unbedingt davon berichten und natürlich auch die Fotos zeigen! Ich bin gespannt 😉
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Ich auch 😁
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Super Steffi, ich kann jeden einzelnen Schritt deines Berichtes unterschreiben. Mir ging es ähnlich, aber die Problematik fing schon bei der Mischung an. Hat irgendwann dann endlich geklappt, kalter Bauch inklusive.
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Hallo Bernd,
ja, das stimmt. Schon die Mischung ist eine Philosophie für sich! Ich habe normales Pustefix mit einem Teelöffel Zucker vermischt, das hat recht gut geklappt. Aber eine Mischung mit Glyzerin soll wohl auch gut funktionieren.
Es freut mich, dass Dir der Beitrag gefällt 🙂
Grüße Steffi
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super Aufnahmen !
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Dankeschön!
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Liebe Steffi, toller Bericht, super Fotos. Ich musste bei deiner Beschreibung schmunzeln – ja beinahe schon laut lachen, so lebendig hast du das „Prozedere“ geschrieben. Vielen Dank!
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Gern geschehen, Inge!
Obwohl mir bei der ganzen Aktion nicht wirklich zum Lachen war. Bei Minusgraden mit Wasser zu hantieren, dass macht nicht wirklich Spaß. Es dauert nicht lange, dann schmerzen die Finger und das Pustefix fängt an zu gefrieren. Aber im Nachhinein kann ich auch darüber schmunzeln 😉
Danke für deinen Kommentar!
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Herrlich schräge Idee….sehr inspirierend…ganz klasse Bilder ….Dankeschön 😊
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Hallo Arnd! Danke für deine netten Worte. Ich bin gespannt, ob wir mal zusammen eine schräge Idee fotografisch umsetzen. Freuen würde es mich 🙂
Liebe Grüße Steffi
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Hallo Steffi, vielen Dank für den interessanten Beitrag. Echt cool, im wahrsten Sinne, auch wenn wir hier 5 Grad und Regen haben. Es ist mal wieder ein graues WE vorhergesagt. Also muss ich es erst gar nicht mit dem Pusten und Platzen versuchen. 😉 Ich hätte wohl auch nicht die Geduld. Liebe Grüße
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Hallo Michael, bei 5 Grad kannst du mal versuchen, Seifenblasen beim Fliegen zu fotografieren. Das gibt auch tolle Bilder, gerade die Regenbogenfarben durch die Lauge machen tolle Effekte. Aber das ist schon fast Sportfotografie, so schnell wie die durch die Luft fliegen 😉
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Toller Bericht mitsamt Fotos, Steffi, danke! Es ist so anschaulich beschrieben (kalter Bauch etc.), dass ich gleich noch viel weniger Lust auf solche Spirenzchen habe als ohnehin schon… 😂 Mir kam der Gedanke, dass auf Pustefix offensichtlich meistens gleich Platzfix folgt, und dann lässt auch Frierfix nicht lange auf sich warten…
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Danke Sebastian, für deine amüsanten Worte 🙂
Wobei ich da gleich widersprechen muss! Hätte dein Objekt der Begierde ein Federkleid, würde dich die Aussicht auf einen kalten Bauch keineswegs abschrecken. Wobei, wenn ich mir das Titelbild anschaue, ich durchaus Parallelen zu einer Feder sehe.
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Huhu Steffi, als ich die Glaskugel gesehen habe, musste ich doch gleich an den Fotomarathon in Rheinfelden denken 😜👍😍. Liebe Grüße dein Schwesterlein Kati
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Liebe Kati,
ja, das ging mir ähnlich 🙂 Da warst Du damals mein Topmodel und das hat mega viel Spaß gemacht! Ich habe schon lange nicht mehr mit der Glaskugel fotografiert, das müsste ich mal wieder in Angriff nehmen. Wärst Du wieder mit dabei?
Ich schicke liebe Grüße über den Dinkelberg
Steffi
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Huhu Steffi, mir hat es damals auch sehr viel Spaß gemacht🤗und na klar wäre ich gerne wieder mit dabei 👋liebe Grüße Kati
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Hi Steffi,
eine Idee, ein Motiv, Licht, Perspektive und Motivation. Was braucht man mehr um inspirierende Fotos zu machen. Wer Anspruch hat, kann diesen ja beim Amt beantragen.
Du hast Freude dabei gehabt. Das sieht man deinen Fotos an und kann man an deinen Worten erkennen. Schön. Liebe Grüße Wolfgang
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klasse Aufnahmen, Steffi. Keineswegs belächelnswürdig; im Gegenteil bewundernswert auch wenn man an den Aufwand denkt. Ich hätte mir noch ein paar Fotos mehr gewünscht in deinem Bericht. Ich bin ganz fasziniert von den filigranen Eisstrukturen, die du da geschaffen hast.
viele Grüße
Uli
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Danke Uli 🙂
Jetzt gerade wäre wieder die richtige Temperatur dafür und sicher eine der letzten Gelegenheiten in diesem Winter. Na, wie wär’s? Möchtest Du es nicht auch mal versuchen?
Ich habe jetzt genug von Eis und Kälte und freue mich auf jeden wärmenden Sonnenstrahl (und die Gänsesäger habe ich auch im Blick 😉
Liebe Grüße Steffi
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