sogesehen – Monatsfoto August

Um diese Zeit streife ich abends gerne durch die Wiesen, ich habe Urlaub und es ist August. Die Kamera ist natürlich dabei, um vielleicht das eine oder andere Insekt abzulichten. Die abgeernteten Getreidefelder und die daraufliegenden Strohballen verströmen ihren typischen Duft nach Hochsommer. Traumhaft, oder?

Mitnichten. Denn dieses Jahr hat das Wort traumhaft einen Beigeschmack, wie ich finde. Auf meinen Streifzügen durch die Natur sehe ich immer mehr tote und vertrocknete Bäume. Die Pflanzen auf den Wiesen und im Wald dürsten nach Wasser. Alles hat die Farbe von reifem Korn, wo doch saftiges Grün vorherrschen sollte. Die Bäche führen bedenklich wenig Wasser, und stehende Gewässer sind zum Teil kurz vor dem Umkippen. Ich könnte die Liste noch um einige Punkte erweitern.

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, warum ich das schreibe, da doch jeder der Augen hat, selber sieht was in der Natur los ist.

Ich schreibe es deshalb, weil es mir tatsächlich Sorgen macht. Weil ich mir Gedanken über die Zukunft mache. Was wird passieren in 5, 10 oder 20 Jahren? Wieviel wird sich verändern? Was wird sich verändern? Ich weiß es nicht, und das bereitet mir Kopfzerbrechen.

Dennoch werde ich die Hoffnung auf Besserung nicht aufgeben. Ein klein wenig Träumen geht immer.

Mit nachdenklichen Grüßen

Euer Horst

7 Kommentare zu „sogesehen – Monatsfoto August

  1. Ich kann es sehr gut nachvollziehen. Es macht schon betroffen, wenn man sieht an wie vielen Stellen unsere Welt gerade kaputt geht. Ich hoffe für uns alle, dass wir die Kurve bekommen 😞

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  2. Ich finde auch, dass die Farben des Sommers andere sind als wir das kennen.. wenn ich über den Ruhestein fahre, sind gefühlt jedes Mal noch mehr Bäume abgestorben.. sehr erschreckend.. durch die Natur zu gehen macht trotz der Schönheit etwas traurig, wenn alles so vertrocknet.. Regen wäre gut.. immer mal wieder..

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  3. von den ganzen Problemen einmal abgesehen wo ich ganz bei euch bin, wieder einmal ein tolles Bild von dir.
    Bei uns im Schwarzwald und in der Breisgauer Bucht sieht es nicht viel besser aus. Alles vertrocknet, Böden wie wir es von Bildern aus Afrika kennen und das nun bei uns. Die ganze Welt verändert sich (nicht nur klimatisch) und das macht mich traurig und zugleich auch wütend. Begreift denn keiner was wir der Natur antun?? Erfeuen wir uns aber trotzdem an den Kleinigkeiten die Du und die anderen des Blocks uns immer wieder zeigen. ich versuche es auf die „filmische“ Art.

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    1. Vielen Dank Bernd. Ja wenn man die Augen offen hat und sieht kann es einem schon ganz anders werden und ja, auch wütend zu werden ist eine Option

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