Schneerauschen

Verfasst vonStefanieVeröffentlicht inAllgemein, Betrachtungen, LandschaftSchlagwörter:, , , , ,

Früher Vogel oder Nachtmensch? Oder irgendwas dazwischen? Welchem Schlaftyp würdest du dich zuordnen? In der Fachsprache gibt es dafür, wie ich finde, ganz hübsche Namen: Lerche, Eule oder Taube.

Ich selbst würde mich als Taube mit Tendenz zur Lerche bezeichnen, d.h. ich gehe nicht allzu früh ins Bett, habe aber auch keine Probleme morgens aufzuwachen bzw. früh aus den Federn zu springen. Eigentlich ideale Voraussetzungen, um frühmorgens mit der Kamera loszuziehen. Allerdings bin ich auch eine Frostbeule, und sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, kämpfe ich mit eiskalten Händen und Füßen und bleibe dann doch lieber im warmen Bett liegen. Mittlerweile habe ich jedoch aufgerüstet und starte mit beheizbaren Strümpfen (mit Akku!) und warmen Handschuhen mit abklappbaren Fingerkuppen in einen kalten Fototag.

Bestens gerüstet also für einen Spaziergang am Rhein an einem frostigen Wintermorgen. In der Nacht war der Regen in leichten Schneefall übergegangen und überzuckerte die Landschaft mit einem Hauch von Weiß.

Auf dem Wasser tummelten sich neben einigen Schwänen und einem Silberreiher auch erstaunlich viele Kormorane. Selten habe ich so viele der bei Anglern nicht so beliebten schwarzen Vögel gesehen, und es war interessant zu beobachten, wie sie miteinander kommunizierten oder ihr Gefieder in der schneefeuchten Luft trockneten.

Mit der Zeit nahm der Schneefall zu und die Sicht wurde immer schlechter, und obwohl ich immer öfter Schneeflocken von der Linse wischen musste, fand ich die Stimmung wunderschön. (Was wahrscheinlich auch an meinen warmen Füßen lag 😉 )

Normalerweise sind verrauschte Bilder bei Fotografinnen und Fotografen verpönt, und eine der besten Neuerungen in der Bildbearbeitung ist die KI-gestützte Rauschreduzierung (die ich normalerweise auch ausgiebig nutze). Hier aber wurde das (Schnee-)Rauschen von der Natur gemacht, und selten hat mir „Gegrissel“ so viel Freude bereitet. Das sieht nicht nur schön aus, sondern spart im Nachhinein auch jede Menge Zeit bei der Bildbearbeitung. 

Hier noch ein „heißer“ Tipp zum Schluss: Wer noch ein Last-Minute-Weihnachtsgeschenk für Frostbeulen sucht: Heizsocken mit Akku! Die kann ich wärmstens empfehlen 🙂

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Veröffentlicht von Stefanie

Der Reiz der Fotografie ist für mich nicht nur das Handwerk, viel spannender ist das Kopfwerk.

14 Kommentare zu „Schneerauschen“

    1. Vielen Dank! Ich hoffe wir haben bald wieder etwas winterlicheres Wetter, denn die Landschaft wirkt dann doch um einiges schöner und freundlicher, als bei diesem graubraunen Schmuddelwetter.

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  2. Brrrr! Da wird einem ja ganz fröstelig zumute… (Es sei denn, man hat Deine tollen Heiz-Socken an). Die Aufnahmen sind sehr stimmungsvoll und schön anzuschauen, finde ich. Das eine Foto mit den drei Kormoranen, die wie Orgelpfeifen auf dem toten Ast im Wasser sitze, könnte ich mir auch als Hochformat-Ausschnitt vorstellen. Oder alternativ als 16:9, falls der Schwan nicht „unter den Tisch fallen“ soll. Meine Lieblingsbilder sind auf jeden Fall das Startbild und der Silberreiher – top! Und wo am Rhein war das genau, wenn ich fragen darf?

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    1. Danke Sebastian für deinen Kommentar und auch dafür, dass du dir die Zeit nimmst, die Bilder genauer anzuschauen und deine Meinung dazu zu sagen. Das finde ich sehr hilfreich, denn man ist sich ja nicht immer ganz sicher, wie die eigenen Bilder wirken. Mein Lieblingsbild ist übrigens das linke Hochformat in der kleinen Galerie am Ende des Beitrags. Da reckt ein einzelner Kormoran seinen Kopf in den Himmel, als würde er schauen, ob der Schneefall nicht bald aufhört. Ich finde, das ist eine eher untypische Pose und man könnte den Vogel fast für einen Teil des Astes halten.
      Die Bilder sind an der Wehramündung entstanden. Dorthin zieht es mich immer wieder gerne, egal zu welcher Jahreszeit. Das Naturschutzgebiet ist zwar recht klein und es sind oft viele Spaziergänger und Radfahrer unterwegs, aber frühmorgens, besonders in den Wintermonaten, ist es eher ruhig.

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      2. Von mir aus sehr gerne 🙂 Ist von dir aus halt schon ein ganzes Stück zu fahren. Aber vielleicht lässt es sich ja mit einem weiteren Spot verbinden. Ich mach mir mal Gedanken und es würde mich freuen, wenn’s klappt!

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  3. Was für ein schöner Beitrag liebe Steffi. Die Bilder strahlen für mich – trotz der Kälte und dem Schnee – eine Wärme aus, die ich gar nicht richtig beschreiben kann. Vielleicht liegt es an der Gruppe Kormorane, die mir das Gefühl von Zusammengehörigkeit vermitteln. Ich kann es nicht genau erklären 🙂 Ganz tolle Aufnahmen und ich danke dir herzlich für den Tipp mit den Heizsocken. Das werde ich mir ganz bestimmt als nächstes bestellen, da mich die Kälte auch ganz oft von Winterausflügen abschreckt. Die nächste Fototour kann nun also gerne kommen – DANKE 🙂

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    1. Vielen Dank Jasmin, für deine netten Worte 🙂 und es freut mich, dass dir der Beitrag und die Bilder gefallen. Dieses Jahr habe ich sehr häufig Kormorane gesehen, sei es an der Nord- und Ostsee, aber auch hier im Wiesental an der Wiese. Den Vögeln scheint es recht gut zu gehen und ich finde sie alleine schon wegen den tollen smaragdgrünen Augen echt faszinierend.
      Ich bin gespannt, was für Erfahrungen du mit den Heizsocken machst 🙂 Ich finde sie auch super geeignet für einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Schlittenfahren. Es muss nicht immer eine Kamera mit dabei sein 😉
      Liebe Grüße und ich drücke dich ganz herzlich!

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  6. Liebe Steffi, vielen Dank, daß Du für Deinen Beitrag Deinen inneren Schweinehund bezwungen hast! Die Mühe hat sich auch meiner Meinung nach sehr gelohnt, die Bilder sind echt wundervoll!

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  7. Ja, der Schneefall ist ein Geschenk für Aufnahmen von solch dunklem Federtier. Alles verliert an Kontur und Kontrast, die nahen dunklen Vögel zwar auch, aber weil sie näher sind, stechen sie hervor. Mir gefällt das Bild mit dem Schwan und den Kormoranen am besten, auch wenn der Schwan ruhig etwas mehr in der Mitte sein könnte.

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