Klick-Klick-Klick-Klick… dies ist ein typisches Geräusch aus der Sportfotografie.
Man kennt die Szenen aus der Sportberichterstattung: Profifotografen stehen mit riesigen Teleobjektiven (oft im Wert eines Kleinwagens!) dicht an dicht, um den entscheidenden Moment eines Torschusses oder eines Zieleinlaufes zu dokumentieren. Den optimalen Moment einzufangen und die Schärfe an die richtige Stelle zu setzen, das sind wichtige Kriterien für ein gelungenes Sportfoto.
Diese Maßstäbe gelten natürlich auch für ambitionierte Hobbyfotografen. So heisst es auch hier: Serienmodus rein, dicke Teletüte drauf, und los geht’s! Die Speicherkarte füllt sich rasant, und wenn man die Bilder zu Hause am Computer durchscrollt, erinnert das fast an ein Daumenkino. Zahlreiche unscharfe Versuche, bis endlich mal ein halbwegs scharfes Foto dabei ist.

Abgesehen davon, dass ich mir anstelle eines Telemonsters dann doch lieber einen schicken Kleinwagen kaufe, ist mir diese schnelle Art des Fotografierens manchmal doch zu stressig. Dann schalte ich gerne einen Gang zurück und krame in meiner fotografischen Kreativschublade.
Warum nicht einfach mal Regeln brechen? Bewegungen nicht einfrieren, sondern laufen lassen?



Im Gegensatz dazu wirken die klassisch scharfen Fotos schon fast langweilig.

Mich erinnern die verwischten Fotos an Gemälde. Die Lichtspuren auf dem Wasser wirken wie Pinselstriche, die Ergebnisse sind nicht vorhersehbar und deshalb auch umso überraschender.


Das nächste Foto ist mein persönliches Lieblingsbild der Serie. Es fehlt zwar der Bezug zur Sportart, aber mir gefällt diese düstere, bedrohliche Stimmung, welche die Person förmlich aus dem Bild heraustreibt.

Nicht immer muß ein Fotograf mit großem Besteck unterwegs sein. Man sollte nur offen bleiben für Neues und auch mal einen ungewöhnlichen Blickwinkel wagen (… und immer schön auf seine Kamera aufpassen!)

Dies ist der (voraussichtlich) letzte Teil meiner Serie „Malen mit Licht“. Die komplette Reihe könnt ihr hier nachlesen.
Hi Steffi
Vielen Dank für den inspirierenden Bericht. Lädt zum Nachahmen ein. Mein Favorit ist übrigens das blaue Kanu 🤗
LG Susanne
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Vielen Dank Susanne 🙂
Ja, das blaue Kanu ist schon ein „Hingucker“. Es liegt vielleicht daran, dass es zum einen Dynamik ausstrahlt, aber der Sport, und auch der Sportler, gerade noch erkennbar sind. Dies ist nicht bei allen Fotos der Fall und sicher eines der größten Herausforderungen bei dieser Art der Fotografie.
Liebe Grüße Steffi
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