Schema F.
F wie Flamingo.
Hier einige Bilder, entstanden vor vierzehn Tagen auf einer Reise nach Südfrankreich. Frage: Sind das Flamingos, die dort abgebildet sind? Aber natürlich! Sie haben doch sämtliche Features, die einen (Rosa-)Flamingo bekanntlich ausmachen: die enorme Größe und grotesken Körperproportionen, das unverwechselbare Kopfprofil, die irre Farbkombination aus Rosa, Schwarz und Weiß. (Die unglaubliche Geräuschkulisse muss man sich jetzt dazudenken).
Meiner Faszination für diese wunderbaren Vögel habe ich an dieser Stelle schon einmal gebührend Ausdruck verliehen.
Was soll denn diese Frage überhaupt?

Also ich finde schon, dass man dem Gedanken nachgehen sollte: Was zeichnet den Flamingo eigentlich wirklich aus?

Anders formuliert: Was ist sein Wesen, seine Essenz? Wieviel Flamingo braucht es, damit er identifizierbar ist und bleibt? Oder auch: Wieviele seiner Charakteristika kann ich als Fotograf „unterschlagen“, ohne dass er (für uns) unkenntlich wird?

Ich finde das schon eine zentrale Thematik für die Fotografie. Schließlich reden wir so viel von Motiven und Abbildung(en), von Realismus, Abstraktion, Stimmungen, Andeutungen etc., davon, dass wir etwas „einfangen“ oder „in Szene setzen“ wollen. Aber wo liegen denn dort die Grenzen? Gibt es ein Schema (oder Schemen / Schemata – sucht Euch was aus…), auf das sich alles Gezeigte reduzieren lässt, ohne seine Individualität und Prägung zu verlieren? Was ist relevant, was verzichtbar?

Also mich beschäftigt diese Frage (und alles, was damit zusammenhängt) immer mehr, und ich finde, dass die Auseinandersetzung mit ihr auch ästethisch reizvoll ist. Das liegt natürlich ganz maßgeblich an den Flamingos selber, aber dennoch…
Man kann das Spiel immer weiter treiben, da gibt es keine Grenzen:
Und dabei habe ich noch nicht einmal die Farbe aus den Bildern genommen. Das Experiment geht also weiter.
Macht Ihr mit?

1. März 2023
Sebastian Schröder-Esch
(www.schroeder-esch.de)
Lieber Sebastian,flamingo‘s auch in Anatolisches Landschaft um“Salzsee“ beheimat.
Ich bewundere alle Vogel Arten.
Du hast wieder tollen Aufnahme.
Liebe Grüße.
Mustafa
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Vielen Dank, lieber Mustafa!
Es freut mich, dass Dir die Fotos gefallen. Und Deine Bewunderung für alle Vögel, die teile ich natürlich ganz und gar 🙂 Ich habe schon so viel Gutes gehört über die Vogelwelt in der Türkei, das muss super sein.
Liebe Grüße zurück, S.
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Danke Sebastian für die stimmungsvollen Bilder. Wie ich dir schon geschrieben habe finde ich die Beiden Flamingos die sich im Wasser spiegeln so toll. Auch die anderen Fotos haben mir sehr gefallen. Das will ich auch mal ausprobieren. 👍
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Schön, das freut mich sehr, Horst! 🙂 Und dann bin ich schon mal auf Deine Ergebnisse gespannt, die Du uns ja hoffentlich nicht vorenthalten wirst…
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Aber gerne doch 😁
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Lieber Sebastian, danke für das spannende Monatsfoto und die wunderbaren Aufnahmen 👍😊
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Vielen Dank, liebe Jasmin! Freut mich, wenn‘s gefällt (und dass ich mal wieder aus der Versenkung aufgetaucht bin). LG Sebastian
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Hallo Sebastian,
vielen Dank Dir und den Flamingos für Euren jeweiligen Beitrag zu diesen wunderbaren Bildern!
Und Deine Fragestellung, wie weit Abstraktion gehen kann oder was man alles weglassen kann, heben die Fotografie nochmal auf ein ganz anderes Niveau.
Äußerst anregend, vielen Dank!
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Vielen Dank, Oliver! Ich gebe es weiter an die Flamingos, wenn ich das nächste Mal in der Camargue bin… Und ich habe schon Schimpfe gekriegt dafür, dass der Beitrag zu viele Bilder enthält (angeblich)… 😉
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Hallo Sebastian,
wieder einmal tolle Bilder von faszinierenden Vögeln. Toll auch dass du bewußt Unschärfe und Verschwommenheit eingesetzt hast. Vor nicht allzu langer Zeit war das Non Plus Ultra die absolute Schärfe auf jeder Ebene, jetzt sieht man immer mehr Bilder im Stile von Betty Goh, Yalim Vural oder Britta Kohl-Boas. Ich selber habe mich bei der Streetfotografie mal mit der Wischtechnik befasst, ist schwierig wenn man aus dem Metier Film kommt, aber man lernt ja nie aus. Sehr motivierend was du da machst. Danke
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Hallo Bernd, ich danke Dir für Dein Lob! Freut mich, wenn Du Gefallen an meinen Experimenten hast. Dann motiviert mich das zum Weitermachen – und vielleicht ja auch andere. Beste Grüße!
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