„Was machst du eigentlich mit deinen ganzen Fotos?“ Diese Frage bekomme ich sehr oft gestellt, und ehrlich gesagt, frage ich mich das selbst hin und wieder.
Einen kleinen Teil meiner fotografischen Ausbeute teile ich mit großer Freude hier in diesem Blog und eher selten (und mit immer weniger Lust) poste ich etwas in den „sozialen“ Medien.
Was ich auch sehr gerne mache, ist, meine Fotos hinter Glas zu packen und an den Nagel zu hängen. Meistens nicht nur an einen, sondern gleich an neun! Aber bevor die Bilder vom Computer ins Fotolabor und dann an die Wand kommen, stelle ich mir die Motive und ihre Reihenfolge vorher am Computer zusammen und schaue, wie das Ganze wirkt.
Diese Mini-Ausstellung hängt dann bei uns zu Hause im Wohnzimmer und zeigt derzeit Bilder von einer Reise auf den Gemmipass im letzten Herbst. (Passend zum Monatsfoto Februar von Sebastian, der die Reise organisiert hatte.)
Das Wetter war für Anfang Oktober ziemlich stürmisch und winterlich, mit waagerecht! fliegenden Eiskristallen. Das war echt heftig, vor allem für die Augen, und klingt nicht gerade nach einer gelungenen Reise. Aber das täuscht.
Den Wildtieren schien das ungemütliche Wetter weniger auszumachen und so waren wir überrascht, was uns so alles vor die (verschneite) Linse kam: Alpendohlen (die ganz verrückt nach Cranberries waren), Steinböcke, perfekt getarnte Schneehühner und ein Bartgeier in der Ferne – das war mehr, als wir bei dem Wetter erwartet hatten, und auch die mit Schnee überzuckerte Landschaft hatte ihren ganz besonderen Reiz.
Und so hängen die Erinnerungen nun für die nächsten Wochen zu Hause an der Wand, bis ich von meiner nächsten Reise zurückkomme und wieder mit der Planung einer neuen „Ausstellung“ beginne 🙂
Die größte Vogelart Europas, und noch dazu eine der seltensten – das ist der imposante Bartgeier, dessen Flügelspannweite bis zu 2,80 Meter beträgt. Dank diverser Programme zur Nachzucht und Aussiedlung gelingt es in den letzten Jahren, diesen auf den Verzehr von Knochen spezialisierten Aasfresser in verschiedenen Gebirgsmassiven Europas nach Jahrzehnten der Abwesenheit wieder heimisch werden zu lassen.
Preisfrage: Warum war er denn überhaupt so selten geworden und vielerorts komplett verschwunden? Einen Hinweis darauf gibt der alte, volkstümliche Name „Lämmergeier“. Angeblich hat sich der Bartgeier nämlich an Vieh vergriffen und sogar bisweilen ein Menschenkind als Beute entführt. Kompletter Nonsens. Aber leider Grund genug, ihn gezielt zu bejagen und auszurotten. So ganz ist dieser dämliche Irrglaube noch nicht verschwunden, noch immer wird dem Bartgeier leider von manchen Leuten nachgestellt. Aber für viele Naturinteressierte ist er inzwischen ein zu schützender Sympathieträger, und die Population wächst stetig an.
Ein sehr zuverlässiger Ort für die Beobachtung von Bartgeiern in den Alpen ist der Gemmi-Pass im Schweizer Wallis. Von ihm war hier schon mehrmals die Rede (z.B. hier und hier). Vor allem im Winter lassen sich die Vögel häufig und bei tollen Lichtbedingungen sichten – wenn nämlich die hochalpine Schneedecke die Helligkeit der Sonne und des Himmels so reflektiert, dass die gigantischen Vögel von unten angestrahlt werden. So wie der hier abgebildete voll ausgefärbte Altvogel (mit namengebendem Bart!) im Januar 2024.
Dass die Beobachtung von Bartgeiern jedoch auch dort nicht garantiert ist, jedenfalls nicht aus der Nähe – diese leidvolle Erfahrung musste ich selber vor zwei Wochen machen, als ich mit einer kleinen Reisegruppe anderthalb Tage auf der Gemmi verbrachte. Trotz bester Wetterbedingungen ließ sich der Geier (evtl. auch zwei) nur auf größte Entfernung als kleiner Punkt weit untem im Tal ausmachen, und das gleich mehrfach. Unter den allesamt leicht frustrierten Geierfreunden oben auf dem Pass (darunter auch viele Locals, die für den Tag hochgekommen waren, alle mit reichlich Optik im Gepäck) kursierte daraufhin die Vermutung, dass sich dort unten ein Kadaver befand, somit eine ergiebige Futterquelle für die Vögel, weshalb sie gar nicht mehr woanders suchen mussten. Das wäre immerhin eine positive Erklärung. Ungeachtet dessen freue ich mich schon jetzt auf die nächste Begegnung mit einem meiner Lieblingsvögel!
Ich bin ja ein bekennender Fan der Insel Mainau am Bodensee bei Konstanz. Die Blütenpracht im Frühjahr, Sommer und Herbst. Oder auch die tolle Stimmung im Spätherbst, wenn nichts mehr blüht und nur die Nebel über die Insel ziehen. All das mag ich wirklich sehr.
Dieses Jahr hatten wir mal die Möglichkeit, den sogenannten „Christmas Garden“auf der Insel zu besuchen. Im Winter blüht dort ja bekanntlich nichts, aber dafür darf man Lichtinstallationen bewundern, die so wunderschön sind, dass man sich in einem Märchenland wähnt.
Der Rundweg bis zum Schloss bietet allerlei Sehenswürdigkeiten. Man sieht Altbekanntes, das im Frühjahr und Sommer bepflanzt ist und jetzt in einem bunten Lichterglanz erstrahlt, und Neues, das fast schon mystisch zwischen den Bäumen und Sträuchern glitzert. Tänzerinnen, elfengleich, sind am Wegesrand zu finden, genauso wie bunte Kugeln, die fast wie ein fremdes Universum erscheinen.
Schemenhaft bewegen sich die Besucher durch den beleuchteten Park, fast schon im Nebel verschwindend. Untermalt mit sphärischer Musik ist das ein tolles Erlebnis für Jung und alt. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Dann, als ob ich nicht schon immer gewusst hätte, dass sie existieren, sind wir tatsächlich einem „echten“ Baumgeist begegnet. 🙂
Solltet ihr euch also Gedanken machen, wohin man im November oder Dezember einen Ausflug machen kann, so wäre das eine tolle Möglichkeit. Vielleicht sieht man sich ja. 🙂
Über den Jahreswechsel durfte ich meine Schwester in Minnesota besuchen. Ziemlich nah an der Grenze zu Kanada hatte ich das Glück, eine ordentliche Portion Winter abzubekommen. So hatte ich die Möglichkeit, mich in die wunderbare Welt der Eisformationen zu vertiefen …
… einzigartige Formen zu entdecken …
… gefrorene Zähne und ein ebenso gefrorenes Spiegelei zu sehen …
… einen gestrandeten Wal zu bedauern …
… dem seltenen nordischen Flusspferd zu begegnen, das allerdings ein ziemlich grimmiges Gesicht aufsetzte, als es merkte, daß es fotografiert wurde …
… so daß ich vorgezogen habe, mich wieder weniger gefräßigen Motiven zuzuwenden
Der Name Eisvogel für diese schöne und außerordentlich bunte Vogelart ist eigentlich widersinnig. Zumindest sollte man ihn nicht so interpretieren, dass dieser Fischjäger eine besondere Affinität zu gefrorenem Wasser hätte. Ganz im Gegenteil: Er braucht eine offene, eisfreie Wasseroberfläche, um auch im Winter per Stoßtauchen an seine Nahrung zu gelangen und nicht zu verhungern.
Echte Kälteperioden sind in unseren Breitengeraden zwar inzwischen eher selten (wovon die Population der Eisvögel in Mitteleuropa insgesamt profitiert), aber hin und wieder gefrieren auch bei uns Gewässer zu. Dann kommen die Kerlchen schnell in Not und verlieren an offenen Wasserstellen zwangsweise die Scheu vor uns Menschen. Mitunter wird es dann sogar recht einfach, den „fliegenden Edelstein“ aus nächster Nähe zu beobachten.
So geschehen am (hier schön des öfteren behandelten) Reinheimer Teich im Rhein-Main-Gebiet im vergangenen Januar. Ich wusste zwar, dass die Vogelart dort vorkommt, aber die allermeisten Beobachtungen sind doch eher flüchtig und aus größerer Entfernung. Umso schöner ist es, wenn man dann mal ohne jegliche Tarnung bis auf wenige Meter herankommt!
Willkommen im Jahr 2025, schon wieder hat ein neues Jahr begonnen und für sogesehen.blog ist es bereits das fünfte. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht!
Seit Anfang 2020 haben wir 264 Beiträge veröffentlicht, die insgesamt 106,9 Tsd. Mal aus fast 60 Ländern der Welt aufgerufen wurden – beeindruckende Zahlen, über die wir uns sehr freuen und die wir unserer Leserschaft nicht vorenthalten wollen.
Vielen Dank an 33,2 Tsd. Besucher*innen unseres Blogs (von denen sicher nicht wenige mehrfach gezählt wurden 😉 ) und ein riesengroßes Merci an alle, die insgesamt 1740 Mal unsere Beiträge kommentiert haben. Gerne weiter so und gerne noch mehr davon!
Wir würden uns freuen, wenn ihr auch im Jahr 2025 regelmäßig auf unserem Blog vorbeischaut (den man übrigens auch abonnieren kann) und wünschen euch ein gesundes, sorgenfreies und wunderbares neues Jahr!
Diese Zeilen schreibe ich Ende Dezember. Seit Tagen ist es draußen kalt, neblig, grau, ungastlich, eisig, auf unschöne Art winterlich. Nichts sehnt man mehr herbei als milde Temperaturen, gerne auch den einen oder anderen wärmenden Sonnenstrahl.
Diese Zeit „zwischen den Jahren“ nutze ich regelmäßig zur Durchforstung meines Bildarchivs der zurückliegenden Monate. So auch jetzt. Ich lande dabei im August und gehe durch Aufnahmen von einem Ausflug in die Walliser Berge in der Schweiz. Ungastlich sehen sie aus, die Hänge oberhalb von Saas-Fee, felsig-kantig und mit Flecken von Firn und Gletschereis bedeckt. Hohe Berge und ewiger Schnee, wie man so sagt.
Von wegen!
Was mir von dieser Wanderung vor allem noch in Erinnerung ist: das konstante Rauschen zahlloser Bäche, die ins Tal strömen und weiter in Richtung Rhone, Genfer See, Mittelmeer. Noch jetzt tost es mir im Ohr.
Ich schaute immer wieder hinauf zu den Hängen und versuchte mir (nicht) vorzustellen, in welch rasender Geschwindigkeit das Eis allein in diesen Stunden dahinschmolz.
Machen wir uns nichts vor: Das Jahr 2024 war mal wieder weltweit das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Gletscher in den Alpen, ob in der Schweiz oder anderswo, sie werden über kurz oder lang verschwinden. Und das ist natürlich nur ein winziger Aspekt der globalen Entwicklung. Wir steuern auf eine Katastrophe zu. Durchdachte, konzertierte, konsequente Gegenmaßnahmen sind nicht in Sicht.
Allen, die dies lesen, wünsche ich trotz alledem (oder gerade deswegen) einen guten Jahreswechsel und alles Gute für 2025.
Mein erster (und bisher einziger) Beitrag zum Thema Tierkinder datiert von Mitte Dezember des vergangenen Jahres. Angesichts dessen staune ich über mehrere Tatsachen: (1) Dass dieses Jahr derart schnell vorüber gegangen ist, (2) dass ich es die Veröffentlichung einer Fortsetzung nicht eher hinbekommen habe, und schließlich (und am traurigsten) (3) dass die Nachrichten aus Deutschland und der Welt partout nicht besser geworden sind. Darum schnell hinübergeschwenkt zu einem Thema, das gute Laune bereitet.
Wobei ich hier vielleicht eine Trigger-Warnung vorweg schicken sollte: Achtung, Ambivalenz! Ich möchte von einer Begegnung berichten, die mich nämlich einerseits begeistert hat, die ich auf keinen Fall missen möchte, und die sich gerne auch wiederholen darf…
Ja, genau: die zufällige Begegnung mit Welpen des Rotfuchses (Vulpes vulpes) eines schönen Maimorgens in der Nähe von Leipzig im schönen Sachsen. Das war sehr wunderbar, die beiden verspielten und auch etwas neugierigen jungen Säugetiere rund um ihren weitverzweigten Bau zu beobachten. Eines der beiden etwas mutiger, das andere etwas scheuer (vielleicht jünger?) – aber nicht minder neugierig. Sie tourten ein bisschen durch die Umgebung ihres Baues, verschwanden aber auch immer mal wieder in einem der zahlreichen Eingänge (better safe than sorry).
Ich kann es nicht anders sagen: Diese beiden Tierchen waren einfach nur GOLDIG! Auch jetzt wieder, allein vom Betrachten der Fotos auf meiner Festplatte, möchte ich sie einfach nur knuddeln mit ihrem flauschigen Fell und den drolligen Proportionen (Kindchen-Schema!).
Oder geht das nur mir so?
Andererseits (und jetzt kommt endlich Part 2 meiner Betrachtung): Was gibt es noch zum Thema (Rot-)Fuchs zu sagen?
Je nachdem, wen man zu dieser Thematik befragt, wird man sehr unterschiedliche Antwort erhalten. Die positiven Aspekte sind ja wohl offensichtlich: ein wunderschönes Säugetier, das unstrittig Teil der heimischen Fauna ist und dem man einfach nur alles Gute und ein friedliches Leben wünscht. (Dass auch ein erwachsenes Tier sehr sehenswert ist, hat Steffi in diesem Artikel anschaulich vorgeführt.)
Und doch, und doch… gibt es die Ansicht, dass der „Prädationsdruck“ des Rotfuches maßgeblich zur Gefährdung und letztlich (als einer von vielen Faktoren) zum Verschwinden anderer heimischer Tierarten führt, zum Beispiel des Kiebitzes oder auch des Auerhuhns. Und weil das so ist, ist ein sogenanntes „Prädatorenmanagement“ erforderlich, so diese Ansicht. Das ist vornehm für: Abschuss. Seit einigen Jahren gibt es in Mitteleuropa halt keine Tollwut mehr, und die Räude scheint ganz offensichtlich nicht dieselbe dezimierende Wirkung auf die Bestände des Rotfuchses bei uns zu haben. Folglich gehen dessen Zahlen in die Höhe, und von irgendwas müssen die Biester ja satt werden – und nicht zuletzt den Nachwuchs ernähren!
Tja, ich weiß es selber nicht. Ich halte mich aus dieser Diskussion im Moment mal lieber raus und bin froh, dass ich da nichts entscheiden muss… – sondern mich einfach an der Schönheit der Tiere erfreuen darf. (Zum Thema Jagd habe ich ja übrigens schon einmal etwas geschrieben.)
Zum Abschluss möchte ich mich selber zitieren, und zwar die letzten Zeilen meines ersten Tierkinder-Artikels: Und mit dem Anblick dieser „possierlichen Tierchen“ (falls sich jemand da draußen noch an Prof. Grzimek erinnert) verabschiede ich mich und wünsche Euch einen schönen Abend.
Gefühlt wird es immer dunkler auf der Welt. Nicht nur jahreszeitlich bedingt steuern wir auf ziemlich dunkle Zeiten zu, auch gesellschaftlich und politisch fühlt sich die Lage gerade nicht sonderlich erleuchtet an. Mit diesen etwas trüben Gedanken habe ich mich auf den Weg zum Sterne-Fotografieren gemacht, zum Feldsee unterhalb des Feldbergs im Schwarzwald.
In der Ruhe und Abgeschiedenheit dieses wunderbaren Ortes hatte ich auch Zeit zum Nachdenken über Licht und Dunkelheit. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie wenig Licht es braucht, um die Dunkelheit zumindest ein bißchen heller zu machen. Und wie sich meine Sicht auf die Dinge verändert, wenn ich meine Aufmerksamkeit aufs Licht richte, statt auf die Dunkelheit.
So ist für mich der Blick zum Sternenhimmel auch ein hoffnungsfrohes Symbol dafür, was geschieht, wenn viele kleine Lichter da wo sie sind mit den Möglichkeiten, die sie haben, etwas mehr Licht, Menschenfreundlichkeit, Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe oder was auch immer positiv wirkt, in die Welt bringen.
Kleine blaue Boote schaukeln im Rhythmus der Wellen, und unter das ohrenbetäubende Kreischen der Möwen mischen sich Wortfetzen in einer fremden Sprache.
Es ist Ende Oktober und im Gegensatz zum grauen, trüben Wetter in der Heimat zeigt sich der Spätherbst hier an der marokkanischen Atlantikküste von seiner sonnigen Seite. Nach einigen lauten und anstrengenden Tagen in Marrakesch nehmen wir (eine Fotogruppe unter der Leitung der Fotografin Petra Böttcher) die lange Fahrt in Kauf und freuen uns auf einen Tag am Meer.
Wir sind in Essaouira, einer Hafenstadt mit 85.000 Einwohnern an der Westküste Marokkos. Nach unserer Ankunft lasse ich die Altstadt links liegen und gehe schnurstracks zum Fischereihafen. Hier werden noch nach alter Tradition Fischerboote aus Holz gebaut, Netze geflickt und große Mengen Sardinen angeliefert.
Ich folge den Schreien der Möwen, die mich direkt ins Herz des Hafens führen. Um mich herum werden körbeweise Sardinen verladen, Fische ausgenommen und roh oder gebraten verkauft. Die Luft riecht (für Europäer: stinkt!) nach Rauch, Kanalisation und Fisch.
Irgendwann werden mir der Trubel und die Gerüche zu viel und ich laufe in den ruhigeren Teil des Hafens, weg von den Verkaufsständen, hin zum Liegeplatz der großen Hochseeschiffe. Hier scheint man sich gerade auf die Ankunft eines Schiffes vorzubereiten, und ich möchte mir das unbedingt aus nächster Nähe ansehen. Ehe ich mich versehe, bin ich plötzlich mitten drin im Geschehen.
Lautes Geschrei, hektisches Hantieren und harte körperliche Arbeit – fasziniert beobachte ich das Treiben und muss immer wieder aufpassen, den Männern nicht in die Quere zu kommen.
Als Europäerin mit einer großen Kamera fühle ich mich etwas fehl am Platz und rechne jeden Moment damit, lautstark beschimpft und weggeschickt zu werden.
Doch das Gegenteil ist der Fall. Nachdem die meiste Arbeit erledigt ist, kommen ein paar Seemänner auf mich zu und fragen freundlich: „Are you from Germany? Do you know Borussia Dortmund?“ Den SC Freiburg kennen sie leider nicht 😉
Hier zeigen mir zwei Seemänner einen kleinen Krebs.
Auf dem Rückweg zum gemeinsamen Treffpunkt fällt mein Blick auf die Möwen. In Schwärmen kreisen sie über dem Hafen oder laufen zwischen den Ständen umher in der Hoffnung, einen frischen Fisch oder wenigstens ein paar Fischabfälle zu ergattern.
Hier könnte ich noch stundenlang verweilen, aber die Rückfahrt ist lang, und wir müssen los!